Freie Innenstadtkarte von Hamburg

10.12.2007

Kostenlos abdrucken und weiterverbreiten

Neuer Hamburg-Stadtplan im Internet

Ein freier Stadtplan der Hamburger Innenstadt, den jeder nutzen, ändern und weiterverbreiten darf, wurde heute im Internet unter http://map.M-Ve.de/ veröffentlicht. Fast ein Jahr lang hat der Informatiker Marcus Venzke die Stadt dafür per GPS vermessen. Wer die Karte veröffentlichen möchte, muss lediglich den Namen des Autors nennen. So lässt sich völlig kostenlos z. B. ein Anfahrtsplan für einen kommerziellen Flyer realisieren oder eine Hamburg-Karte auf die eigene Homepage stellen.

Die Karte reicht vom Hauptbahnhof bis Altona und vom Univiertel zur Hafencity. Neben Straßen und Fußwegen sind auch Sehenswürdigkeiten, Museen, Theater und Kinos eingezeichnet, die nicht nur für Touristen interessant sind. Bei Bedarf lassen sich solche Kategorien jedoch auch wieder ausblenden, um den Stadtplan übersichtlich zu halten. Der Urheber Marcus Venzke hofft, dass interessierte Nutzer eigene Versionen mit weiteren Informationen erstellen und veröffentlichen. „Die Idee freier Inhalte, die jeder verwenden darf, begeistert mich schon lange“, sagt der Hamburger. „Da ich häufig freie Inhalte und freie Software nutze, möchte ich auch etwas dazu beitragen.“ Er selbst hätte schon mehrfach eine freie Hamburg-Karte für Internet-Projekte gebrauchen können.

Damit andere Nutzer die Karte nach eigenen Wünschen ändern können, hat Marcus Venzke sie im standardisierten SVG-Grafikformat erstellt. Zum Bearbeiten empfiehlt er das kostenlose Grafikprogramm Inkscape (www.inkscape.org). Zur schnellen Nutzung der Karte ohne Bearbeitung veröffentlicht der Informatiker sie außerdem im PDF-Format für den Druck und im internetkompatiblen GIF-Format. Dabei schafft der weitverbreitete Lizenzvertrag von Creative Commons (CC-BY, www.creativecommons.org) für alle Seiten Rechtssicherheit. Dieser besagt, dass jeder die Karte frei nutzen, ändern und veröffentlichen kann, sofern er den Namen des Urhebers nennt.

Mit unkomplizierter Lizenz nach Bedarf ändern und nutzen

Dem OpenStreetMap-Projekt, das ebenfalls freie Stadtpläne erstellt, hat sich Venzke bewusst nicht angeschlossen, weil ihm deren Lizenz zu restriktiv ist. „OpenStreetMap.org ist ein tolles Projekt.“ sagt Marcus Venzke. „Aber ich möchte, dass meine Karte für möglichst viele Sachen verwendet werden darf, auch wenn ich dafür ein paar zulassen muss, die mir später vielleicht nicht gefallen.“ Der Lizenzvertrag des OpenStreetMap-Projektes verlangt, dass veränderte Versionen wieder zu denselben Bedingungen veröffentlicht werden müssen wie die Ursprungskarte.

Für den 39-Jährigen ist der freie Hamburg-Stadtplan nicht das erste Internet-Projekt. Bereits 1998 hat er mit einem Studienkollegen den „Virtual Walk Through Hamburg“ erstellt, in dem man sich - ähnlich wie heute bei Google Streetview - selbstbestimmt durch Teile der Stadt bewegen und sie in Panoramen ansehen kann (http://www.ti5.tu-harburg.de/staff/venzke/hamburg/). Seit 1999 pflegt er außerdem eine Liste unabhängiger Hostels in Deutschland (www.hostel-list.de). Die Arbeit an der Hamburg-Karte hat Marcus Venzke besonders viel Freizeit gekostet. Er sieht darin aber auch Vorteile: „Das Vermessen war ein guter Anlass, häufig an die frische Luft zu gehen. Und wer kann schon von sich sagen, er hätte wirklich alle Straßen der Hamburger Innenstadt gesehen?“

Diese Pressemitteilung einschließlich Foto von Marcus Venzke finden Sie auch online unter: http://www.marcusvenzke.de/HamburgKarte/Pressemitteilung.html.

Selbstverständlich dürfen Sie ebenfalls die Karte abdrucken - auch in Ausschnitten und unabhängig von der Berichterstattung, jedoch mit Namensnennung.

Bei redaktioneller Verwertung freue ich mich über eine kurze Nachricht per Mail.

Dr. Marcus Venzke
Diagonalstraße 46b
20537 Hamburg
Telefon: 040 / 219 82 325
E-Mail: mail@MarcusVenzke.de

Foto zur redaktionellen Verwertung:

(Volle Auflösung)
Marcus Venzke mit seinen Vermessungswerkzeugen: Pocket PC und GPS-Mouse