Schottland & Irland 2005 - Reisetagebuch

von Marcus Venzke

Dieses Jahr ging es im Urlaub für 4 Wochen nach Schottland und Irland. In Schottland fuhr ich 2 1/2 Wochen an die Westküste der Highlands. Dort war ich schon diverse Male, zuletzt vor 6 Jahren. Die verbleibenden 1 1/2 Wochen habe ich im Donegal, dem Nordwesten Irlands, verbracht. Dieses Tagebuch beschreibt den Reiseverlauf in Text und Bild.

Marcus Venzke

Marcus Venzke

Montag, 18.7.05 - Der Anreisetag führte mich von Hamburg tief in die schottischen Highlands nach Tyndrum. Um 7:20 ging's zu Hause los: Mit dem Bus zum Flughafen Lübeck, per Ryanair nach Prestwick (Schottland), mit dem Zug nach Glasgow und schließlich per Bus nach Norden in die Highlands. Angekommen bin ich gegen 18 Uhr, eine Stunde später als geplant, weil 7km vor dem Ziel ein liegen gebliebener Bus die Hauptstraße blockiert hat - Stau in den Highlands. Tyndrum ist ein kleines, schön gelegenes Dorf an einem Fernwanderweg mit Bus- und Zugverbindungen nach Norden, Süden und Westen. Da das Hostel voll war, habe ich gezeltet - im Regen.

Tyndrum

Panorama von Tyndrum

Dienstag, 19.7.05 - Mit dem Zug bin ich ins Hafenstädtchen Oban gefahren. Oban ist als Ausgangspunkt für die vorgelagerten Inseln recht touristisch. Markantes Wahrzeichen ist McCaigs Tower, ein unvollendeter Nachbau des Kolosseums in Rom aus dem 19. Jahrhundert, der auf einer Anhöhe die Stadt überblickt. Zu ihm bin ich aufgestiegen und ich habe mir die Stadt angeschaut. Danach bin ich einen schönen Weg gelaufen, zunächst am Meer entlang nach Süden und dann über einen Fußweg durch die Berge zurück.

McCaigs Tower über Oban

McCaigs Tower über Oban

Mittwoch, 20.7.05 - Weiter ging es Richtung Norden nach Inchree, wo ich etwas gewandert bin. Ursprünglich wollte ich stattdessen auf die Inseln Mull und Iona fahren, aber dort waren beide Hostels für die nächsten Tage ausgebucht. Inchree ist ein kleines Dorf an einem Fjord ein paar Kilometer südlich von Fort William. Ich bin einen Fluss entlang landeinwärts gelaufen, zunächst zu einem Wasserfall, dann weiter in ein ruhiges, grünes Tal.

Wanderweg bei Inchree

Wanderweg bei Inchree

Donnerstag 21.7.05 - Nicht weit von Inchree an einem Fjord von Bergen umgeben liegt das Aluminium-Städtchen Kinlochleven. Es entstand Anfang des 20. Jahrhunderts rund um ein Aluminiumwerk, das an dieser Stelle in der Wildnis errichtet wurde. Zur Stromversorgung konnte hier ein Wasserkraftwerk gebaut und in den Bergen mit einer 1km langen Staumauer das 12km lange Blackwater Reservoir aufgestaut werden. Ich habe mir kurz ein kleines Museum angeschaut, das über diese Dinge erzählt und bin die 8km durch die Berge zum Stausee gelaufen. Die letzten Kilometer kann man bequem auf der Wasserleitung laufen, die das Wasser nach Kinlochleven bringt.

Staumauer des Blackwater Reservoir

Staumauer des Blackwater Reservoir

Freitag, 22.7.05 - In der Stadt Fort William habe ich einen ruhigen Tag verbracht. Sie ist die größte Stadt der Gegend, wichtiger Verkehrsknotenpunkt, und in schöner, bergiger Umgebung. Daher ist sie sehr touristisch. Ich bin nur ein wenig durch die Stadt und dann zum Ende des Calidonian Canal gelaufen, der quer durch Schottland führt. Dort befindet sich die Schleusentreppe Neptune's Staircase, in der Boote in 8 Stufen 20m Höhe gewinnen.

Neptune's Staircase

Neptune's Staircase

Samstag, 23.7.05 - An meinem zweiten Tag in Fort William habe ich den Berg Ben Nevis bestiegen. Es ist mit 1344 Metern der größte Berg von Großbritannien direkt beim Ort. Trotzdem ist es eine Tageswanderung, da der Weg fast auf Meeresniveau beginnt. Die Besteigung ist wegen des gut ausgebauten Wanderweges unproblematisch. Für Touristen ist sie eine Art Pflichtprogramm, so dass jeden Tag unzählige auf den Berg steigen und man nie alleine ist. Auch aus dem Hostel war ich nicht der einzige der ihn an diesem Tag bestiegen hat.

Ben Nevis

Ben Nevis

Sonntag, 24.7.05 - Der Zug brachte mich in die abgelegene Wildnis des Rannoch Moors an den See Loch Ossian. Angekommen bin ich am Corrour Bahnhof. Dort gibt es nur ein einziges Haus und eine Schotterpiste, die 1,5 km zur Jugendherberge führt. Die nächsten Häuser sind mehrere Kilometer entfernt. Die Jugendherberge ist sehr schön zwischen ein paar Bäumen direkt am See gelegen. Ich bin um ihn herum gelaufen und noch einen kurzen Weg durch die Berge.

Jugendherberge am Loch Ossian

Jugendherberge am Loch Ossian

Montag, 25.7.05 - Weiter ging's auf die Insel Skye nach Kyleakin. Angekommen bin ich erst gegen 16 Uhr, da die Fahrt und das Umsteigen in Fort William 5 Stunden gedauert hat. Kyleakin ist für viele das Einfahrtstor zur Insel. Im Ort gibt es 4 Hostels und entsprechend viele Backpacker. Eine Brücke verbindet hier die Insel mit dem Ort Kyle of Lochalsh auf dem Festland, wo die Bahnlinie von Inverness endet. Ich habe mir nur noch kurz den Ort angeschaut und bin über die Brücke zum Einkaufen aufs Festland gelaufen.

Festungsruine und Hafen von Kyleakin

Festungsruine und Hafen von Kyleakin

Dienstag, 26.7.05 - Mittags bin ich auf der Insel weiter nach Portree gefahren. Während der Busfahrt hat man einen schönen Blick auf die Cuillin Mountains, an denen der Bus endlang fährt. Der Ort Portree ist wichtiger Verkehrsknotenpunkt und die "Hauptstadt" der Insel. Am Nachmittag habe ich dort eine kurze Wanderung entlang der Küste unternommen auf der man schöne Ausblicke auf die Klippen der Küste und die benachbarte Insel Raasay hat. Abends war ich noch im Waschcenter.

Friedhof von Portree mit Cuillin Mountains

Portrees Friedhof und Cuillin Mountains

Mittwoch, 27.7.05 - Der Tag bestand aus einem Triathlon in den Disziplinen Bus (25 km), Fähre (45 km) und Wandern (9 km) und führte mich ins Örtchen Reinigeadal auf der Insel Harris. Mit dem Bus ging es zunächst nach Uig im Norden von Skye. Der Ort besteht aus einigen Häusern die aufgelockert um eine kleine Bucht stehen. Ich bin ins kleine Seitental Glen Conon mit interessanten Felsformationen gelaufen, da bis zur Abfahrt der Fähre noch ca. 4 Stunden Zeit waren. Die Fähre brachte mich dann auf die Insel Harris in den Hafen Tarbert von wo ich zum Hostel gelaufen bin. Der direkte Weg ist ein sehr schöner Fußpfad quer durch Berge über einen Pass mit unglaublichen Ausblicken auf Felsen, Seen und das Meer mit Klippen und Inselchen. Leider ist er mit Gepäck recht anstrengend. Das Örtchen Reinigeadal am Ziel ist mit ca. 12 Einwohnern winzig und schön, direkt am Meer gelegen.

Schaf im Glen Conon

Schaf im Glen Conon

Donnerstag, 28.7.05 - Vom Hostel in Reinigeadal bin ich einen Rundweg über die Insel gelaufen. Die Landschaft ist viel felsiger als auf Skye. Der Weg führte zunächst über das einzige Zugangssträßchen von Reinigeadal an der Ostküste der Insel nach Norden. Dann ging es zwischen Bergen hindurch an die Westküste und weiter nach Süden bis Tarbert, wo ich am Vortag mit der Fähre angekommen war. Hier ist die ansonsten mehrere Kilometer breite Insel nur wenige hundert Meter breit. Der Ort Tarbert erstreckt sich von einer Seite zur anderen. Zum Hostel zurück bin ich wie am Vortag über den schönen Fußpfad durch die Berge gelaufen. Dieses Mal war er ohne Gepäck aber viel weniger anstrengend.

Berge auf Harris

Berge auf Harris

Freitag, 29.7.05 - Über die Stadt Stornoway fuhr ich weiter aufs Festland nach Ullapool. Ein Paar aus dem Hostel nahm mich dazu im Auto mit nach Stornoway. Das ersparte mir die 9km zum Bus zu laufen. Die Stadt liegt auf der gleichen Insel wie das Hostel. Hier heißt sie aber nicht mehr Harris sondern Lewis, weil das Gebirge dazwischen früher unüberwindlich war. Stornoway ist die größte Stadt der Insel und die einzige, die sich auch nach Stadt anfühlt. Ich hatte zwei Stunden Zeit sie mir anzuschauen. Dann brachte mich eine Fähre ins Städtchen Ullapool, das sehr schön an einem Fjord liegt.

Fischerboote in Ullapool

Fischerboote in Ullapool

Samstag, 30.7.05 - Ich bin an die Nordküste nach Durness weitergefahren und habe mir die Dünenhalbinsel Faraid Head abgeschaut. Auf der Busfahrt gab es atemberaubende Ausblicke auf Moorlandschaften, Berge, Seen und Fjorde im äußersten Nordwesten von Schottland, den ich bisher nicht bereist hatte. Dort liegt auch der Ort Durness. Er besteht aus Häusern, die sich sehr aufgelockert über mehrere Kilometer die Küste entlang ziehen. Drum herum gibt es viele schöne Sandstrände. So zum Beispiel auf der Faraid Head Halbinsel, über die ich am Nachmittag gelaufen bin. Sie besteht aus Dünen und Felsen in denen viele Vögel leben.

Dünenhalbinsel Faraid Head

Dünenhalbinsel Faraid Head

Sonntag, 31.7.05 - Ich habe in Durness die Höhle Smoo Cave besichtigt und bin zu 2 Seen gelaufen; am Nachmittag ging's zurück nach Ullapool. Die Smoo Cave wurde vorne vom Meer ins weiche Gestein gewaschen, hinten von Regenwasser. Vorn betritt man sie einfach zu Fuß. Hintere Kammern stehen zum Teil unter Wasser und ein Höhlenforscher bringt einen mit einem Schlauchboot hinein. Insgesamt ist die Höhlenbesichtigung sehr abenteuerlich, interessant und lohnenswert. Die kurze Wanderung zu den beiden Seen habe mittags unternommen. Der Rundweg führt durch Moorlandschaft mit Bergen im Hintergrund.

Schlauchboot in Smoo Cave

Schlauchboot in Smoo Cave

Montag, 1.8.05 - Mit dem Bus fuhr ich nach Inverness. Die Stadt ist mit 65000 Einwohnern die Hauptstadt der schottischen Highlands und Drehscheibe des Verkehrs der Gegend. Daher sind auch viele Touristen dort. Ich hatte die Stadt auf jeder meiner Schottlandreisen besucht und kenne sie recht gut. An diesem Tag bin ich zunächst zum Ostende des Calidonian Canals gelaufen, am Westende war ich ja schon in Fort William. Außerdem bin ich den River Ness flussaufwärts und über kleine, mit Brücken verbundene Flussinseln gelaufen.

Inverness Castle

Inverness Castle

Dienstag, 2.8.05 - Von Inverness habe ich eine Tagestour ins schöne Tal Glen Affric unternommen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist dort schwer hinzukommen. Mit dem Zug ging es eine Station bis Beauly; von dort fährt 2x am Tag ein Minibus. Ich bin im Tal um den See Loch Affric gelaufen. Schön sind neben der Landschaft die vielen alten Pinienbäume, die früher ganz Schottland bedeckten. Leider gab es einige Regenschauer.

Glen Affric

Glen Affric mit Loch Affric

Mittwoch, 3.8.05 - In gut 12 Stunden bin ich per Zug, Fähre und Bus nach Irland in die Stadt Derry gefahren. Ich hatte von Anfang an im Kopf vielleicht noch nach Irland überzusetzen, um dessen Nordwesten, den Donegal, zu bereisen. Um an einem Tag von Inverness nach Derry zu kommen, musste ich den Zug um 6:48 nehmen. In Glasgow hatte ich etwas Aufenthalt, dann ging's weiter zur Schnellfähre von Stranraer nach Belfast und schließlich mit dem Bus nach Derry. Der Anschluss an den Bus war sehr knapp, weil sowohl Zug als auch Fähre Verspätung hatten.

Bemalte Häuserfassade in Derry

Bemalte Häuserfassade in Derry

Donnerstag, 4.8.05 - Vormittags habe ich mir Derry angeschaut, nachmittags ging's weiter in die Republik Irland zum Malin Head. Derry, das von Briten als Londonderry bezeichnet wird, liegt im Westen Nordirlands kurz vor der Grenze zur Republik. Die Stadt war lange ein Schwerpunkt des Nordirlandkonfliktes zwischen irischen Katholiken und England nahe stehenden Protestanten. Ich bin zunächst auf der Stadtmauer um die Altstadt gelaufen. Dann habe ich mir "Free Derry" angeschaut, einen Stadtteil irischer Katholiken in den sich wegen wiederholter Anschläge zeitweise die Polizei nicht mehr hineingetraut hat. Einige Häuserwände sind mit Motiven des Widerstandes bemalt. Schließlich habe ich mir noch die Guildhall angeschaut, Derrys neogothisches Rathaus dessen Fenster mit Szenen der Stadtgeschichte bemalt sind.

Zum Malin Head ging es am frühen Nachmittag per Bus. Dort bin ich im sehr gemütlich eingerichteten Sandrock Hostel abgestiegen, das direkt am Meer liegt und einen grandiosen Ausblick auf die Bucht mit Klippen und den Berge dahinter hat. Nach dem Einchecken habe ich mir bei leichten Regenschauern die Umgebung angeschaut.

Blick aus Fenster des Sandrock Hostels

Blick aus Fenster des Sandrock Hostels

Freitag, 5.8.05 - Ich bin in Malin Head geblieben und habe mir die Halbinsel angeschaut. Sie ist aufgelockert mit modernen Häusern besiedelt. An der Küste gibt es wilde Klippenszenerien und gelegentlich Sandstrände. Über eine Hochebene bin ich quer über die Halbinsel zum nördlichsten Punkt Irlands gelaufen. Dort ging's weiter entlang der Klippen nach Westen, immer wieder mit beeindruckenden Ausblicken. Zurück Richtung Osten führte mein Weg zum Wee House of Malin, einer kleinen Höhle, die vor ein paar Jahrhunderten einem Heiligen als Unterschlupf diente.

Klippen am Malin Head

Klippen am Malin Head

Samstag, 6.8.05 - Der Bus brachte mich über Derry nach Letterkenny. Das Städtchen ist mit 12000 Einwohnern die größte Stadt im Donegal. Sie ist Verkehrsknotenpunkt und ein für die Umgebung wichtiger Marktflecken. Entsprechend gibt es viele kleine und z. T. sehr große Geschäfte, auch Aldi und Lidl sind vertreten. Touristisch ist die Stadt außer zur Durchreise aber nicht besonders interessant. Ich bin den Nachmittag durch die Straßen gelaufen und habe mir alles angeschaut.

Letterkenny

Letterkenny

Sonntag, 7.8.05 - Mittags bin ich über Donegal Town ins Dorf Glencolumcille weitergefahren. Sonntags fahren auf einigen Linien keine oder nur sehr wenig Busse. Nach Glencolumcille fährt nur ein einziger. Das Dorf liegt ganz im Westen des County Donegal sehr schön in einem Tal am Meer mit Sandstrand. Wie letztes Jahr habe ich im sehr freundlichen Dooey Hostel übernachtet, das am Hang gegebaut ist und einen tollen Ausblick über das gesamt Tal und die Meeresklippen hat. Dort angekommen bin ich durch den Ort gelaufen und abends ging's in einen Pub mit Livemusik. Auch die Band wohnte im Hostel.

Aufenthaltsraum des Dooey Hostels

Aufenthaltsraum des Dooey Hostels

Montag, 8.8.05 - An meinem zweiten Tag in Glencolumcille habe ich die Klippe Slieve League bestiegen. Wegen ihrer Höhe von 600m fühlt sie sich eher wie ein Berg an. Zunächst ging's per Anhalter mit zwei "Lifts" bis kurz vor den Einstieg an einem Aussichtsparkplatz beim Dorf Carrick. Dort führt ein Pfad nahe der Abbruchkante die Klippe hinauf, meist mit Blick aufs Meer. Abgestiegen sind wir zur anderen Seite zum Ort Malin Beg. Man läuft einfach ohne Weg durchs Grün die Klippe herunter. Von Malin Beg führt dann wieder eine Straße 7km nach Glencolumcille.

Felsen auf Slieve League

Felsen auf Slieve League

Dienstag, 9.8.05 - Wegen Nebel bin ich lange beim Hostel geblieben, nachmittags fuhr ich noch einmal zur Slieve League. Ich habe lange beim Frühstück gesessen und mich mit anderen Hostelgästen unterhalten. Zwei von ihnen haben mich nachmittags, als der Nebel aufstieg, noch einmal im Auto zur Klippe mitgenommen. Wegen der Sonne und durch Wolken, in die sich der Gipfel gelegentlich hüllte, sah die Klippe noch interessanter aus als am Vortag. Wir sind ein Stück hinaufgestiegen und mussten den Rückweg z. T. im wieder aufgezogenen Nebel finden.

Slieve League in Wolke

Slieve League in Wolke

Mittwoch, 10.8.05 - Am vierten Tag in Glencolumcille habe ich dessen Folkmuseum besichtigt und bin einen Weg durch die Landschaft gelaufen. Das Folkmuseum zeigt eine alte Dorfschule und je ein typisch eingerichtetes Bauernhaus aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert. So wird anschaulich, wie die Menschen der Zeit gelebt haben. Interessant ist, wie sich die Lebensverhältnisse von Jahrhundert zu Jahrhundert verbessert haben und wie einfach das Leben hier noch Mitte des 20. Jahrhunderts war. Die Wanderung am Nachmittag führte zu einem alten Turm und weiter die Küste entlang, mit schönem Blick auf Klippen und die Moorlandschaft.

Häuser im Folkmuseum von Glencolumcille

Häuser im Folkmuseum von Glencolumcille

Donnerstag, 11.8.05 - Ich fuhr ein Stück weiter nach Ardara, wo ich eine schöne Wanderung über einen Pass und zu einem Wasserfall gemacht habe. Ardara ist ein freundliches Örtchen mit geschlossener Bebauung die Hauptstraße entlang. Ich bin in ein tief eingeschnittenes Tal und über den Glengesh-Pass gelaufen. Dahinter ging's durch weite, fast unbewohnte Grass- und Moorflächen, ab und zu mit Baumgruppen und flachen Wäldchen. Dann kam eine kleine Schlucht, hinter der sich der Blick aufs Meer und eine Landschaft aus Dünen, Sandstränden und zwei Landzungen öffnet. Am Meer angekommen bin ich am Assarnacally Waterfall vorbei zur Maghera Cave gelaufen. Da die Höhle nur vom Meer bei Niedrigwasser erreichbar ist, konnte ich nicht hinein. Zurück führte der Weg am Fjord mit den Sandstränden entlang.

Fjord bei Ardara

Fjord bei Ardara

Freitag, 12.8.05 - Der Bus brachte mich zurück nach Donegal Town, dessen Castle ich besichtigt habe. Das Städtchen ist mit 2000 Einwohnern viel größer als Ardara oder Glencolumcille und wichtiger Marktflecken. Touristisch ist es das Einfahrtstor zum County Donegal. Direkt in der Stadt steht das Castle, das im 15. Jahrhundert rein zu Verteidigungszwecken gebaut und 200 Jahre später zum repräsentativen Adelswohnsitz ausgebaut wurde. Später verfiel es. Heute ist es aber schön renoviert und sehr sehenswert.

Im Castle von Donegal Town

Im Castle von Donegal Town

Samstag, 13.8.05 - Um am Sonntag meinen Rückflug erreichen zu können, fuhr ich nach Dublin. Mit ca. 500000 Einwohnern ist die Hauptstadt Irlands ein Vielfaches größer als die Orte, in denen ich meinen Urlaub verbracht hatte. Sie wirkt sehr großstädtisch mit vielen Menschen, Hektik, Verkehr, Abgasen und auch Kriminalität. Die Hostels sind groß und unpersönlich. Daher gefällt mir die Stadt nicht so gut wie die ruhigeren Orte der Westküsten Irlands und Schottlands. Viel Zeit hatte ohnehin nicht, da der Bus erst gegen 15:30 Uhr ankam. Ich bin durch die Stadt geschlendert: Zum Castle, am Fluss Liffey entlang, zur Prachtstraße O'Connel Street, durchs Vergnügungsviertel Temple Bar und durch die Fußgängerzone Grafton Street mit vielen Straßenmusikern und -künstlern.

Dublin und River Liffey

Dublin und River Liffey

Sonntag, 14.8.05 - Per Flugzeug ging's zurück nach Hamburg. Um kurz nach neun nahm ich den Bus zum Dubliner Flughafen. Gegen 12 Uhr ging der Flieger nach Hamburg wo ich gegen 15 Uhr ankam.

Flugzeug meines Rückflugs

Flugzeug meines Rückflugs

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