Irland 2004 - Reisetagebuch

von Marcus Venzke und Birgit Koch

Irland ist dieses Jahr unser Reiseziel. Birgit ist das erste Mal hier, während es für Marcus die so-und-so-vielte Reise durch Irland ist. Vier Wochen geht's die Westküste hinauf. Von Cork bis wie weit wir auch immer kommen und zum Abschluss nach Dublin. Dieses Tagebuch beschreibt in Text und Bild den Reiseverlauf. Wir werden es so oft wie möglich aktualisieren.

Birgit und Marcus

Birgit und Marcus in Irland

Samstag, 17.7.04 - Der erste Tag brachte uns über England nach Irland. Um 5:30 klingelte der Wecker, um 6:10 gingen wir los. Mit dem Bus nach Lübeck, dann mit RyanAir nach Stansted (bei London). Wir hatten fünf Stunden Aufenthalt, die wir mit einem Abstecher nach Bishops Strotford überbrückten. Es ist ein schöner Ort mit alten Fachwerkhäusern. Am Flüsschen Strot im Grünen gab's Baguette mit Käse. Dann brachte uns ein Flugzeug nach Cork (Irland). Im bunt bemalten Hostel fielen wir abends todmüde ins Bett.

Bishops Strotford

Häuser in Bishops Strotford

Sonntag, 18.7.04 - Mit einem Stadtplan in der Hand haben wir Cork besichtigt. Die zweitgrößte Stadt Irlands liegt im Tal des River Lee. Besonders gefallen uns das Gelände des University College mit einer gelungenen Mischung aus alt und neu. Schön waren auch die alten Arbeiterhäuschen nördlich des Flusses.

University College

Cork University College

Montag, 19.7.04 - Von Cork ging es weiter nach Schull auf der Mizen Head Halbinsel, berüchtigt für seinen Jachten-Jet-Set. In einer ausgedehnten Wanderung erkundeten wir die Umgebung mit einem Ringfort und dem "Old Working House", einer alten Fabrikruine. Dabei waren zahlreiche Kuhweiden und Schafgatter zu überwinden. Später hatten wir beeindruckende Ausblicke auf südwestliche Küstenszenarien.

Segeljachten

Segeljachten bei Schull

Dienstag, 20.7.04 - Zur Fahrt nach Castletownbere auf der Beara Halbinsel mussten wir in Bantry umsteigen. Der erste Bus war ein Kleinbus, der nur zweimal pro Woche nach Bantry fährt. Nicht nur, dass sich Fahrer und alle Fahrgäste (außer uns) kannten. Der Fahrer wusste auch, welche Fahrgäste wo zusteigen würden. Schließlich hat er sogar gewendet, um noch mal nachzuschauen, weil ein Fahrgast zunächst nicht zu sehen war, der aber normalerweise mitfährt. In Bantry sind wir dann in den Expressbus nach Castletownbere umgestiegen.

In Castletownbere haben wir uns den Ort und einen Steinkreis angesehen. Der Coulagh Stone Circle befindet sich am Ortsrand hoch auf einem Berg und hat einen Durchmesser von ca. 8 Metern. Die letzten Touristen verließen gerade das Gelände, so dass wir uns den Steinkreis nur mit einem Esel teilen mussten. Der Esel wurde von uns als Fotomodell engagiert und dafür mit einer Nackenmassage belohnt. Castletownbere selbst ist ein bunter Fischerort mit Irlands größtem Fischerhafen.

Coulagh Stone Circle

Esel im Coulagh Stone Circle

Mittwoch, 21.7.04 - Weiter ging's ins äußerst touristische Killarney, bekant für seinen Nationalpark. Auf der Fahrt dorthin hatten wir noch einen schönen Blick auf die Beara-Halbinsel, aber auch schon auf die Umgebung von Killarney. Dort angekommen sind wir durch den Nationalpark zum Ross Castle gelaufen. Teile des Parks sind angelegt, ganz anders als man es in einem Nationalpark erwarten würde. Er umfasst aber auch schöne unberührte Bergregionen.

Ross Castle

Ross Castle bei Killarney

Donnerstag, 22.7.04 - Am zweiten Tag in Killarney war eine Wanderung zum "Ladies View" angesagt. Zunächst ging es durch einen parkartigen Teil des Nationalparks mit der Ruine des Klosters "Muckross Abbey" und dem alten Herrenhaus "Muckross House". Nach einem Wasserfall sind wir dann eine alte Straße durch die Berge hochgelaufen, die heute als Wanderweg dient. Sie endet nahe dem "Ladies View" einem bekannten und sehr schönen Aussichtspunkt.

Ladies View

Ladies View bei Killarney

Freitag, 23.7.04 - Die nächste Station war der Ort Dingle auf der bergigen Dingle-Halbinsel. Wir haben uns zunächst den Ort angeschaut. Er liegt an einem natürlichen Hafen, in dem seit Jahren freiwillig der Delfin Fungi lebt und als Touristenattraktion fungiert. Ausflugsschiffe fahren extra zu ihm heraus. Er zeigt sich dann und springt auch schon mal unter dem Jubel der Touristen. Wir sind am Hafen zu einem alten Turm gelaufen und haben Fungi dort schwimmen sehen.

Turm bei Dingle

Turm bei Dingle

Samstag, 24.7.04 - Da Marcus sich nicht wohl gefühlt hat, ist er im Hostel von Dingle geblieben, während Birgit in Richtung westlichster Punkt Europas zum Slea Head wanderte. Dafür ging es zunächst auf einer schmalen Landstraße nach Ventry. Dieser kleine Ort hat einen langen Sandstrand, an dem tellergroße Quallen lagen. Dann ging es auf einer idyllischen Küstenstraße weiter vorbei an einigen prähistorischen Bauwerken. Am Slea Head hat man einen weiten Blick über den Atlantik mit einigen vorgelagerten Inseln. Dazu gibt es einen Strand zum Ausruhen mit weißem Sand und azurblauem Wasser. Zurück ging es mit dem Bus nach Dingle.

Am Slea Head

Vorgelagerte Inseln am Slea Head

Sonntag, 25.7.04 - Nach Dingle stand Tralee auf dem Programm, vor allem das Kerry County Museum. Tralee, gleich am Anfang der Dingle-Halbinsel, ist mit ca. 16000 Einwohnern die größte Stadt im County Kerry und sein Verwaltungssitz. Das Kerry County Museum erzählt die Geschichte der Gegend von der ersten Besiedlung in der Steinzeit bis heute. Besonders beeindruckend ist das Medieval Experience im Untergeschoss. Ein Teil des mittelalterlichen Tralee ist mit Figuren, Geräuschen und Gerüchen nachgebaut, so dass wir es hindurchlaufend erleben konnten. Eingekauft haben wir danach bei Lidl, der auch hier die Preise der anderen Supermärkte deutlich unterbietet.

Medieval Experience

Im Medieval Experience

Montag, 26.7.04 - Weiter nach Norden fuhren wir in den Badeort Kilkee mit wilden Klippenszenerien. Hauptsächlich wird der Ort von irischen Familien besucht. Eine Wanderung führte uns an den Klippen vorbei mit vom Meer ausgespülten Höhlen, Felstürmen und Bögen. Später am Nachmittag haben wir uns noch natürliche Pools angeschaut, die bei Ebbe voll Wasser bleiben, während die sie einschließenden Felsen begehbar werden. Sie werden von den Touristen zum sicheren Baden verwendet.

Klippen und Pools

Klippen und Pools von Kilkee

Dienstag, 27.7.04 - Nach einem morgendlichen Strandspaziergang in Kilkee haben wir den Bus nach Doolin genommen. Der Bus legt an den Cliffs of Moher eine 45minütige Pause ein, so dass wir uns einen kurzen, ersten Eindruck von den bis zu 203 Meter hohen Klippen und dem Touristenrummel dort verschaffen konnten. Auch in Doolin selbst gibt es viele Touristen, hauptsächlich junge Rucksäckler, die wegen der irischen Folkmusik in das 300-Seelendorf kommen. Wir sind als erstes zum Einkaufen in das 8km entfernte Lisdoonvarna gelaufen, da es näher keinen gut sortierten Supermarkt gibt. Zurück in Doolin schauten wir uns den Hafen an und besuchten später einen der Pubs mit irischer Folk-Musik.

Doolin

Doolin

Mittwoch, 28.7.04 - Am zweiten Tag in Doolin stand eine Wanderung auf unserem Programm, noch mal zu den Cliffs of Moher, mit einem schönen Weg dort hin. Der Weg führte über Wiesen, z. T. mit Jungbullen, und über einige Wildbäche. Dabei hatten wir auch schon einen schönen Ausblick auf die Klippen. Touristen gab es dort praktisch keine, ganz anders als am offiziellen Aussichtspunkt, an dem sich die Massen auf die Füße treten. Wir sind noch über die Klippen etwas weiter gelaufen, wo es auch bald wieder ruhiger wird. Wie viele andere Touristen sind wir dazu über ein Mauer geklettert, vorbei an einem Schild, das vor der Lebensgefahr des Weges warnt. Jedes Jahr stürzen an den Klippen mehrere Menschen tödlich ab.

Cliffs of Moher

Cliffs of Moher

Donnerstag, 29.7.04 - Von Doolin haben wir eine Wanderung durch das steinige Burrengebirge unternommen. Morgens hatte es zunächst geregnet, so dass wir warten mussten, bis es aufhörte. Wir sind dann dem Burren-Wanderweg gefolgt, der direkt am Hostel vorbeiführt. Zuerst ging es die Hügel hinauf durch Wiesen und Moore, wie so oft in Irland. Später führte der Weg dann mehr und mehr durch die für das Burrengebirge typische Felslandschaft. Häufig hatten wir schöne Ausblicke auf das nahe Meer.

Felslandschaft

Felslandschaft im Burrengebirge

Freitag, 30.7.04 - Vom Hafen in Doolin ging's mit der Fähre auf die Insel Inisheer. Der Wasserstand war so niedrig, dass die Fähre nicht in Doolin anlegen konnte. Daher wurden wir mit kleinen Landungsbooten abgeholt und zur Fähre gefahren. Für die Landungsboote waren für alle Schwimmwesten vorgeschrieben.

Landungsboot

Umsteigen von Landungsboot auf Fähre

Inisheer selbst ist eine kleine, steinige Insel mit ein paar Häusern in Hafennähe. Ein Teil der Steine ist zu Unmengen von Steinmauern aufgeschichtet, die die Wiesen voneinander trennen. Wir haben die Insel in gut 2 Stunden umrundet. Dabei hatten wir über das Meer noch einmal einen schönen Ausblick auf die Cliffs of Moher, Doolin und das Burrengebirge und auch schon auf die Berge von Connemara. Es ging vorbei an Klippen, Wellen, einem Leuchtturm, einem See und einem Schiffswrack. Das Wrack ist ein 1960 gestrandeter, heute völlig verrosteter Frachter, der für jeden zugänglich am Strand liegt.

Samstag, 31.7.04 - Da die Fähre zur Insel Inishmore erst um 16:30 fuhr, hatten wir noch Zeit auf Inisheer. Wir haben uns die Ruine eines Castles angeschaut sowie gleich benachbart einen Turm aus der Zeit der napoleonischen Kriege und eine versteckt liegende Kirchenruine. Außerdem sind wir noch einmal über die Insel gelaufen. Nach der Überfahrt zu Inishmore haben wir dort zum ersten Mal in diesem Urlaub gezeltet, da wegen eines Feiertages alle Hostels der Insel ausgebucht waren. Erst für den nächsten Tag konnten wir eine Hostelbuchung ergattern.

Castlerouine

Castle-Ruine auf Inisheer

Sonntag, 1.8.04 - Inishmore hat eine Reihe meist prähistorischer Sehenswürdigkeiten, von denen wir uns einige erwandert haben. Zwei Steinforts aus der Steinzeit (ca. 2000 v. Chr.) lagen am Weg, von denen "Dun Aengus" besonders bekannt, gut erhalten aber auch sehr touristisch ist. Ein steinzeitliches Dolmengrab haben wir uns anschaut, das irgendwo versteckt auf einer Wiese liegt, ohne dass ein Weg dort hin führt. Schließlich sind wir noch zu einem in den Klippen liegenden, natürlichen rechteckigen Becken gelaufen, das durch einen unterirdischen Tunnel mit dem Meer verbunden ist, so dass im Becken das Auf und Ab der Wellen erkennbar ist.

Dolmengrab

Dolmengrab auf Inishmore

Montag, 2.8.04 - Von Inishmore sind wir in die Stadt Galway weitergefahren. Eine Fähre brachte uns mittags in den Fährhafen Rossaveal, von wo ein Bus 25km weiter nach Galway fährt. Galway ist die größte Stadt an der Westküste mit einer Universität und sie boomt. Auch bei Touristen ist sie sehr beliebt. Wir sind an unserem ersten Tag durch die Einkaufsstraßen geschlendert. Den Abend haben wir im Hostel mit e-mailn und Internet-surfen verbracht. Die 10 kostenlosen Internet-Rechner und das WLAN für Marcus' Pocket PC im Sleepzone Hostel waren zu verlockend.

Einkaufsstraße

Einkaufsstraße in Galway

Dienstag, 3.8.04 - Am zweiten Tag in Galway haben wir uns die Stadt genauer angeschaut und abends eine Bekannte aus Hamburg getroffen. Wir sind noch mal durch Einkaufsstraßen und Geschäfte gebummelt. Dann haben wir uns die schlichte Kathedrale und die Universität mit ihren alten und modernen Gebäuden angeschaut. Auch waren wir am Meer und sind einen schönen Weg zwischen dem Corrib River und einem ehemaligen Mühlbach gelaufen. Mit unserer Bekannten haben wir uns in einem Pub getroffen in dem es Live-Musik und Set-Dancing gab. Set-Dances sind irische Folktänze ähnlich dem Square-Dance, jedoch ohne Ansagen der Schritte. Im Pub trafen sich Einheimische zum Tanzen. Auch unsere Bekannte hat ein paar Tänze mitgetanzt.

Set-Dance

Set-Dance im Pub

Mittwoch, 4.8.04 - Von Galway ging es mit dem Bus nach Clifden, wo wir auf einer Halbinsel gewandert sind. Clifden ist ein Ort in der Region Connemara, westlich von Galway, die durch ihre Berge, Moore, Seen und das Meer sehr sehenswert ist. Schon auf der Busfahrt hatten wir phantastische Ausblicke. Von Clifden sind wir die 15 km lange Sky Road um eine Halbinsel gewandert. Aus erhöhter Position hatten wir wieder atemberaubende, z. T. geradezu kitschige Ausblicke auf das Meer und die Berge.

Blick von Sky Road

Blick von Sky Road

Donnerstag, 5.8.04 - Die nächste Etappe war das kleine, nette Städtchen Westport. Dorthin fuhr der Bus noch einmal durch die schönen Berge von Connemara. Anders als die meisten Städte in Irland wurde Westport gezielt angelegt. Trotz viel Verkehr hat es eine ruhige Atmosphäre. Wir sind über einen alten Bahndamm, der jetzt als Fußweg dient, zum 2km entfernten alten Hafen gelaufen, der heute aber kaum noch als solcher genutzt wird. Der Rückweg führte vorbei an einem gregorianischen Schloss und durch dessen Park.

Westport

Verkehr in Westport

Freitag, 6.8.04 - Weiter ging es in die Stadt Sligo, wo wir den Steinzeitfriedhof Carrowmore besichtigt und den Berg Knocknarea bestiegen haben. Sligo selbst ist touristisch weniger interessant, hat aber in seiner Umgebung einige Sehenswürdigkeiten zu bieten. Die 5km nach Carrowmore sind wir trotz Regens gelaufen. Es ist der größte Steinzeitfriedhof Europas mit noch über 30 erhaltenen Dolmen und Steinkreisen. Ein sehr engagierter Archäologe hat uns in einer Führung alles ausgiebig erklärt. Danach sind wir zum 333m hohen Knocknarea gewandert, auf dem sich ein etwa 1000 Jahre jüngerer Grabhügel von 10m Höhe befindet. Von dort hat man außerdem einen schönen Ausblick auf das Meer und die gesamte Umgebung.

Dolmen

Dolmen mit Steinkreis

Samstag, 7.8.04 - Von Sligo sind wir weiter nach Norden in den Ort Glencolumbkille gefahren und haben uns dort einen ruhigen Tag gemacht. Der kleine Ort ist wie Doolin für Irish Folk-Musik bekannt. Er liegt sehr schön an einer Meeresbucht, umschlossen von Bergen. Vom erhöht liegenden Hostel hat man einen phantastischen Ausblick auf die Landschaft. Wir haben uns nach unserer Ankunft am Nachmittag den Ort bei einem Spaziergang angesehen, der auch über den Sandstrand führte.

Panorama

Blick aus Hostelfenster

Sonntag, 8.8.04 - Am zweiten Tag in Glencolumbkille haben wir trotz Schauerwetter und Sturm eine Wanderung unternommen und abends eine Session angehört. Die Wanderung führte uns zu Standing Stones und einem prähistorischen Grab. Durch den Regen wurden wir dabei recht nass. Außerdem führte der Rückweg über einen alten Moorweg, der so morastig war, dass wir nasse Füße bekamen. Abends sind wir dann in einen Pub gegangen. Dank einer Festivalwoche läuft jeden Abend in allen Pubs des Ortes Musik. Wir haben uns eine Session angehört, bei der James Byrne mitgespielt hat, ein bekannter Fiddle-Spieler, der aus dem Ort stammt.

Regenwolke

Regenwolke, die auf uns zukommt

Montag, 9.8.04 - Auch am dritten Tag in Glencolumbkille sind wir über Berge gewandert, dieses Mal aber an den Klippen entlang. Diese Wanderung konnten wir wegen des Sturmes am Vortag nicht machen. Der Weg führte steil die Berge hinauf, dann ans Meer mit Blicken auf Inseln, Klippen und einsame Sandstrände. Mit viel Fantasie konnte man in einer der Inseln einen Elefanten erkennen. Der Rückweg quer durchs Moor war nur alle paar hundert Meter mit Holzpfählen markiert.

Elefanten-Insel

Elefanten-Insel

Dienstag, 10.8.04 - Von Glencolumbkille sind wir ins Inland in ein Hostel nahe der Stadt Ballybofey weitergefahren. Für den Weg mussten wir zweimal den Bus wechseln. Der dritte, ein Kleinbus, fuhr uns durch das urwüchsige Finn-Valley, das der Fluss Finn 50km in die Berge geschnitten hat. An seinem Ende befand sich unser Hostel. Dort angekommen, sind wir in das 3km entfernte Ballybofey zum Einkaufen gelaufen. Der Ort ist wenig spektakulär, hat aber einiges an Geschäften, Banken und ähnlichem zu bieten.

Landschaft

Blick vom Hostel

Mittwoch, 11.8.04 - Im nordirischen Ort Omagh haben wir den gesamten Nachmittag im Ulster American Folk Park verbracht. Der Park ist ein Freilichtmuseum, das sich mit der Geschichte der Auswanderer aus Irland nach Amerika beschäftigt. Neben einer Ausstellung werden vor allem wieder aufgebaute Gebäude gezeigt. Der Rundgang beschreibt zunächst die Lebensumstände in Irland, dann bei der Überfahrt und schließlich nach der Ankunft in Amerika. In vielen Gebäuden verrichten Parkmitarbeiter in zeitgemäßer Kleidung damals typische Arbeiten und geben den Besuchern Erklärungen. So wird die Geschichte anschaulich und greifbar dargestellt. Uns hat der Park sehr beeindruckt.

Häuserzeile

Historische Häuserzeile im Park

Donnerstag, 12.8.04 - Weiter ging es ins Boyne-Valley 50 km nördlich von Dublin, wo wir die Steinzeitgräber Newgrange und Knowth besichtigt haben. Unser Hostel beim Ort Slane war 10km von den Gräbern entfernt. Zum Glück musste der Hostelwirt ohnehin in die Richtung, so dass er uns zum Besucherzentrum gefahren hat. Zurück sind wir entlang dem Fluss Boyne gelaufen. Vom Besucherzentrum wurden wir mit Shuttlebussen zu den Ganggräbern gefahren. Beide haben einen ähnlichen Aufbau. Zu einer Grabkammer führt ein begehbarer Gang in den künstlichen Hügel, die Steine sind mit abstrakten Symbolen verziert. In das Grab Newgrange (12m Höhe, 90 m Durchmesser) konnten wir durch den 20 Meter langen Gang hineingehen. Die Grabkammer fasste die gesamte Besuchergruppe von ca. 20 Personen. Drinnen wäre es ohne die moderne elektrische Beleuchtung völlig dunkel. Nur zur Wintersonnenwende scheint kurz nach Sonnenaufgang für wenige Minuten die Sonne durch den Gang in die Grabkammer.

Newgrange

Newgrange

Freitag, 13.8.04 - Unsere letzte Etappe führte uns nach Dublin, der Hauptstadt von Irland, wo wir am ersten Tag durch die Stadt gestreift und durch Geschäfte gebummelt sind. Vor allem waren wir in vielen Musikgeschäften stets auf der Suche nach Irish Folk Noten und CDs. So sind wir auch zu Waltons gegangen, einem riesigen Musikgeschäft für Irish Folk. Nach den kleinen, ruhigen Orten der Westküste war die Hektik der Großstadt mit den vielen Menschen und Autos für uns sehr ungewohnt.

Grafton Street

Grafton Street bei Nacht

Samstag, 14.8.04 - Unser zweiter Tag in Dublin war dem Sightseeing gewidmet. Wir haben das Trinity College angeschaut, die bekannteste und architektonisch interessanteste Universität Dublins, direkt im Stadtzentrum. Auch sind wir durch den Temple Bar District geschlendert, eine hippe Pub- und Künstlergegend. Wir waren im Dublin Castle, das sich weniger nach Burg anfühlt, als nach einem kleinen Stadtteil mit viel alter Bausubstanz und einer Stadtmauer. Dort wurden gerade auf einem Platz Sandskulpturen errichtet. Schließlich sind wir noch an Dublins Fluss Liffey und in zwei Parks spazieren gegangen. An einem der Parks gibt es ein Ensemble völlig identischer, georgianischer Häuser, denen ihre Bewohner nur durch unterschiedliche Haustüren Individualität verleihen konnten.

Temple Bar District

Temple Bar District

Sonntag 15.8.04 - An unserem letzten Urlaubstag sind wir nach Hause geflogen. Anders als auf dem Hinflug hatten wir einen Non-Stop-Flug von Dublin direkt nach Hamburg mit Hapag-Lloyd Express. Da der Flug erst um 13:35 ging, konnten wir in aller Ruhe aufstehen, frühstücken und mit dem Bus zum Flughafen fahren. Zu Hause waren wir am frühen Abend.

Flugzeuge

Flugzeuge am Dublin Airport

Independent Hostels in Deutschland,
wie man sie aus Irland kennt:
www.Hostel-List.de

Letzte Änderung: 10.10.2005